Palm Beach/ Mar-a-Lago – In einer beispiellosen Ankündigung auf seinem Golfplatz in Florida erklärte Donny J. Trump am Mittwochvormittag, er habe eine „göttliche Eingebung“ gehabt – während eines Mittagsschlafs zwischen dem 16. und 17. Loch. Das Ergebnis: Ein revolutionärer Plan zur wirtschaftlichen Selbstisolierung der USA durch flächendeckende Zölle von 1.000% auf alles, was nicht aus den Vereinigten Staaten stammt.

Er hielt einen Moment inne, um die Wirkung seiner Worte zu genießen, die in den Gesichtern der Anwesenden widerhallte.

1.000% auf alles. Mit zwei Ausnahmen: Steaks (Medium-Well) und Golfcarts (elektrisch, weil „leise und patriotisch“).

„Ich hatte einen Traum, einen wunderschönen Traum. Gott, Lincoln und Jeffrey, ähm Michael Jackson kamen zu mir – auf einem goldenen Jet-Ski – und sagten: Donny, du musst die USA vor fremdem Müll retten. Die Zölle sind wie eine wunderschöne, unglaubliche Mauer, die uns vor allem schützt, was schlecht ist. Also vor allem, was nicht in Amerika hergestellt wird“, verkündete Trump mit leuchtenden Augen und Burger-Flecken auf seiner MAGA-Kappe.

„America First“ – diesmal wirklich ganz allein

Laut Trumps Plan werden ab 1. September sämtliche Importe mit einem Strafzoll von 1.000% belegt. Darunter fallen auch lebensnotwendige Güter wie Medikamente, Computerchips, Weihnachtskekse und Klobesen.

„Wenn ein iPhone bisher 999 Dollar gekostet hat, kostet es bald 9.999 – aber nur, wenn es in China gemacht wurde. Wir bauen bald selbst welche, wahrscheinlich in Iowa. Oder Idaho. Irgendwo mit ‚I‘.“

Als einzige Ausnahme gelte laut Trump Fleisch, „das so amerikanisch ist, dass es in einem Truck geboren wurde“, sowie Golfcarts, weil er „nicht laufen kann und will, Punkt“.

Wirtschaft reagiert mit spontanem Erbrechen

Die Wall Street reagierte panisch. Der Dow Jones brach kurzzeitig auf den Stand von 1873 ein, der Dollar wurde von Nordkorea als „zu instabil für Monopoly“ eingestuft, und die Schweiz bot an, Florida zu kaufen – „zum Schutz der Menschheit“.

Ökonomen weltweit sind entsetzt, während Trumps Beraterteam behauptet, es handle sich um eine „4D-Schachstrategie, inspiriert von der Bibel und Burger King“.

Als ein mutiger Reporter wagte, zu fragen, wie sich solch exorbitante Zölle auf die Preise für den durchschnittlichen Amerikaner auswirken würden, schmunzelte Trump nur. „Die Preise werden sinken, natürlich! Denn niemand wird es sich leisten können, etwas anderes als unsere fantastischen amerikanischen Produkte zu kaufen. Der Markt wird sich selbst regulieren. Es ist ein unglaubliches Konzept, oder?“

Als Sahnehäubchen kündigte Trump an, eine eigene Währung einzuführen: den Trumpel, gedeckt durch Golfplatz-Sand und gebrauchte MAGA-Kappen.

„Jeder Trumpel wird ein Bild von mir in Cowboy-Stiefeln tragen. Und vielleicht einen Gutschein für ein Steakhouse in Texas.“

Trump an einem Rednerpult.
(c) Dall·E
Donny Trump „had a dream“… – um es mit den Worten »unseres Jahrundertfußballers« zu kommentieren: „Gute Nacht!“

Made in the US and A

Die internationale Gemeinschaft reagierte mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und kollektivem Kopfschütteln. Der chinesische Präsident schien während einer Videokonferenz kurzzeitig zu vergessen, dass man nicht in die Kamera spuckt. Der deutsche Kanzler sagte, er sei sich nicht sicher, ob er Trumps Worte ernst nehmen oder das internationale Recht auf Geisteskrankheit anwenden solle.

Mit dieser visionären Zoll- und Währungsreform will Trump nicht nur das Handelsdefizit bekämpfen, sondern auch „den Geist von Abraham Lincoln mit einem »Made in the US and A-Fusionsreaktor« kombinieren. Die 1000 % Zölle sind keine Strafe, sie sind eine Chance. Eine Chance für Amerika, sich von der Welt abzukapseln und zu wachsen. Es ist die beste Idee, die ich je in einem Traum hatte. Und ich habe die besten Träume.“

Ob das klappt? Die Welt hält den Atem an. Oder besser: Sie versucht nicht zu lachen. Oder zu weinen.

(Bilder: K2-Magazine.com, Dall·e)

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