Es war eine FPÖ-Hinterzimmer-Veranstaltung, die an einen bizarren Mix aus Zirkus, Wrestling-Show und politischem Offenbarungseid erinnerte: Die blauen NR-Abgeordneten Harald Stefan und Markus Tschank wurden am FPÖ-Stammtisch in Wien Simmering gefilmt. Dabei haben selbige im metaphorischen Sinn die Hose runter gelassen und „alle“ rundherum – überspitzt formuliert – angepisst. Die ÖVP? „In einem jämmerlichen Zustand, sie brauchen sich nicht deppert spielen!“ Flüchtlinge? „Gesindel! Es muss für diese Leute möglichst unangenehm sein. Dann kommen sie auch nicht.“ EU? Eigentlich müssten wir eh austreten.“ Nächstenliebe? „Man hat in Österreich ein übertriebenes Bewusstsein für Menschenrechte.“

Und das sind nur ein paar der – überspitzt formuliert – letztklassigen und wieder einmal enttarnenden Aussagen der beiden Herren, die monatlich für schlanke 10.351,39 EUR im österreichischen Nationalrat sitzen, Stichwort #Einzelfall.

Aber irgendwo zwischen dadaistischem Theater und kleinkarierter Wutbürger-Choreografie stehen selbige dann halt doch auch zu ihren Überzeugungen, und wenn es sein muss, pinkeln sie auch direkt auf die politischen Gegner bzw. auch auf potentielle künftige Koalitionspartner. „Andere Parteien werfen mit Dreck, wir antworten mit … na ja, sie wissen schon“, scherzte ein hörbar entspannter Presseanpisser (überspitzt formuliert) der Freiheitlichen.

FPÖ: „Die Zeit der leeren Worte ist vorbei – jetzt wird geliefert!“

„Wir haben genug von Doppelmoral und falscher Zurückhaltung!“, so der Anpisser weiter, während er demonstrativ den Reißverschluss seiner Hose öffnete. „Die Zeit der leeren Worte ist vorbei – jetzt wird geliefert!“ Doch das war nur der Anfang. Um seine „Entschlossenheit“ zu untermauern, holte er auch noch einen überdimensionalen Bierkrug hervor, gefüllt mit einer zweifelhaften gelben Flüssigkeit (Gerüchte sprechen von einem Mix aus Red Bull und Eigenproduktion).

„Das hier ist der Nektar der Freiheit!“, erklärte er euphorische, bevor er den Inhalt mit Schwung auf einen Tisch schüttete, der mit Fotos von politischen Gegnern dekoriert war. Darunter: Van der Bellen, Stocker, Babler, (versehentlich) Nepp und ein rätselhafter Dackel, der offenbar für „die linke Gutmenschen-Agenda“ stehen sollte. Denn „wer gegen uns steht, kriegt die volle Ladung – ob er will oder nicht.“

Ein Mann von hinten beim Urinieren in eine WC-Schüssel, Stichwort FPÖ.
(c) AdobeStock
Hier ein Snapshot vom Freiheitlichen Trainingszentrum für gezieltes anpissen. Überspitzt formuliert.

Von der Pressestelle des FPÖ-Klubs hieß es übrigens“, anlässlich des Stammtisches sei etwas überspitzt formuliert worden. Das Publikum könne die Aussagen und Stilmittel eines solchen richtig einordnen.“

In diesem Sinne hoffen wir natürlich, dass das auch in umgekehrter Richtung seine Gültigkeit hat. Wobei… Egal.

Eine Frage bleibt zum Schluss: Wie tief kann die FPÖ noch s(t)inken?

K2 – wir ver-pissen uns.

(Bilder: AdobeStock)

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