Während die USA mit dem Trump-Meme-Coin zocken, setzt die EU auf Aktenordner, Stempel und Wartezeiten. Die Europäische Union, kurz EU, hat heute feierlich ihre neue Digitalwährung vorgestellt: den Bürokratie-Token (Kurz: BÜRO). Laut EU-Kommission soll die neue Währung „die Verwaltung endlich effizienter und transparenter machen“ – also genau das Gegenteil dessen, was Experten erwarten.
Die EU hat es wieder getan: Mit dem Bürokratie-Token (BÜRO) steigt Brüssel offiziell ins Krypto-Geschäft ein – allerdings auf die einzig europäische Art: kompliziert, langsam und maximal unpraktisch. Während in den USA dubiose Trump-Coins in Sekunden durch die Blockchain rauschen, dauert in Europa jede Transaktion acht Jahre. Minimum.
Willkommen im digitalen Mittelalter.
So funktioniert der BÜRO
- 37 Formulare pro Zahlung – und zwar handschriftlich, zweifach unterschrieben und selbstverständlich in 24 Sprachen.
- Bearbeitungszeit: 8 Jahre, es sei denn, man reicht einen „Superschnell-Antrag“ ein, desse Bearbeitungszeit 2 Jahre dauert. Damit hat man die Chance, die Bearbeitungszeit auf knapp 6 Jahre zu drücken. Wenn die Mondphasen passen. „Das stärkt die Stabilität des Systems und verhindert Inflation“, so die Kommission.
- Handel nur in Brüssel, Zimmer 217C, links neben der Kantine – dienstags von 10:00 bis 10:15 Uhr.
Ein Kommissionssprecher verteidigt das Konzept: „Wir wollten eine Währung schaffen, die unsere Werte widerspiegelt.“ Mission geglückt: Wartezeit, Papierberge und ein Faxgerät im Keller.
Crypto auf EU-Art
Statt Blockchain setzt der BÜRO auf Lochkarten, die von unbezahlten Praktikanten in einem fensterlosen Archiv gestapelt werden.
Der Wechselkurs? Hängt ab von der Laune des Agrarausschusses.
Und jede Überweisung muss per digital signiertem Fax bestätigt werden – inklusive Durchschrift in dreifacher Ausfertigung.
Innovative Features
- Jede BÜRO-Transaktion wird nicht auf einer Blockchain gespeichert, sondern in einem Aktenordner mit dreifacher Durchschrift.
- Der Kurs des BÜRO hängt nicht von Angebot und Nachfrage ab, sondern davon, wie viele Sitzungen der Agrarausschuss pro Monat absagt.
- Für die Nutzung ist ein digitales Faxgerät vorgeschrieben.
Stimmen aus der Bevölkerung
- „Ich wollte Kaffee kaufen, jetzt habe ich drei Aktenordner und ein Ticket nach Brüssel.“ – Student aus Wien
- „Endlich eine Währung, die realistisch unsere Arbeitsgeschwindigkeit abbildet.“ – EU-Beamter aus Luxemburg
- „Trump hat Coins, wir haben BÜRO. Am Ende sind beide gleich viel wert. Außerdem wurde mir gesagt, ich könne den BÜRO 2073 benutzen. Wenn ich Glück habe, lebe ich dann noch. Wenn nicht, sollen meine Enkel das Formular 89a ausfüllen.“ – Händler aus Rom

Fazit
Ökonomen rechnen jedenfalls damit, dass der BÜRO bis 2073 erfolgreich eingeführt werden könnte – vorausgesetzt, die Übersetzung der Nutzungsbedingungen ins Maltesische verzögert sich nicht weiter. Ziel ist es, wie in einer übersichtlichen 427 PowerPoint-Folien Präsentation gezeigt wurde, dass der BÜRO dann auch den Euro ablösen soll, „weil wir sonst irgendwann noch effizient wirken könnten“ (Zitat aus einem internen Memo).
Mit dem BÜRO zeigt Brüssel eindrucksvoll: Wir können auch Krypto – nur eben so langsam, dass niemand es bemerkt. Ob die Währung jemals massentauglich wird? Fraglich. Aber immerhin hat die EU jetzt etwas, das Donald Trump garantiert nie erfinden würde: ein Token, das nichts kann – außer warten. Oh, wait…
(Bilder: AdobeStock)


