In einem überraschend innovativen Schritt zur Konsolidierung des Budgets hat der Verkehrsminister heute die Einführung einer revolutionären Maßnahme angekündigt: Ab 1. Januar kommenden Jahres wird »FÜR JEDE« Fahrtrichtung auf heimischen Autobahnen eine separate Vignette benötigt – vorläufig noch mit einem kleinen Mengenrabatt für Rückfahrten. Offizielle Begründung: „Es wird schließlich auch in beide Richtungen asphaltiert.“
„Bisher haben die Autofahrenden quasi zwei Richtungen zum Preis von einer bekommen. Das ist wirtschaftlich untragbar und vor allem unfair gegenüber dem Steuerzahler“, erklärte der Minister in einem exklusiven Hintergrundgespräch mit K2-Magazine vor einem Flipchart mit der Überschrift „Doppelt hält besser“.
„Links kostet extra“
Die neue Regelung sieht vor, dass bei Fahrtbeginn die jeweilige Fahrtrichtung mit einem Drehschalter im Auto dokumentiert werden muss. Ein Sensor prüft daraufhin, ob die passende Vignette (entweder „Hin“ oder „Zurück“) aktiviert wurde. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder bis zu 3.297 Euro – gestaffelt nach Windrichtung und Tageszeit.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums verteidigte das Vorgehen gegen erste Kritik: „Man muss auch einmal den Mut haben, Wegegebühren weiterzudenken. Wer ständig in beide Richtungen fährt, nutzt schließlich doppelt so viel Straße. Damit fördern wir nicht nur die Staatskasse, sondern auch das Bewusstsein für Endgültigkeit. In einer Zeit, wo alles mobil und rückgängig ist, setzen wir ein Zeichen für Konsequenz.“

EU reagiert verwirrt, aber interessiert
Brüssel zeigte sich zunächst irritiert, will aber laut Kommission „prüfen, ob ähnliche Maßnahmen auch für Einbahnstraßen oder Wendemanöver anwendbar sind.“ Österreich hingegen sieht sich in seiner Vignettenpolitik bestätigt und plant offenbar in einem weiteren Schritt auch eine Vignette für gestaffelt nach Höhenmetern.
Opposition empört, FPÖ zeigt Interesse an Bonusprogramm
Die Opposition spricht von einer „absurden Mautmatroschka“, bei der Autofahrende wie bei russischen Puppen immer neue Gebühren finden. Die FPÖ hingegen denkt laut über ein „Fahrtrichtungs-Flex-Abo mit Cashback“ nach, bei dem man sich pro Richtungswechsel Meilenpunkte sichern kann – einzulösen beim nächsten Stau auf der Autobahn, indem man entsprechend seiner gesammelten Meilen auf dem Pannenstreifen nach vor fahren darf.
Und auch die Wirtschaftskammer begrüßte den Schritt. „Die Produktion von doppelten Vignetten kurbelt immerhin die Papierindustrie an“, hieß es dort. Gerüchten zufolge prüft der VÖZ (Verband Österreichischer Zeitungen) bereits ein Vignetten-Abo mit monatlichem Wechselservice.
Minister verteidigt Pläne: „In Fahrtrichtung Zukunft!“
Kritik aus der Bevölkerung wies der Minister zurück: „Wer sich zwei Richtungen leisten kann, wird sich auch zwei Vignetten leisten können. Wir bauen schließlich nicht aus Spaß die doppelte Anzahl Spuren.“ Zudem prüfe man bereits, ob bei besonders steilen Autobahnabschnitten eine zusätzliche „Steigungs-Vignette“ nötig sei.
Insider berichten auch, dass im Ministerium bereits an weiteren Folgeprojekten gearbeitet wird: So könnte es bald eine kreisverkehrsbasierte Umlaufgebühr geben – je nach Richtung und Anzahl der Runden. Auch ein „Tempopickerl“, das je nach gefahrenem km/ h-Tarif gestaffelt ist, steht zur Debatte.
Ein internes Memo enthält sogar Überlegungen zu einer „Zebrastreifen-Übertrittsabgabe“ – abhängig von Tageszeit, Schrittgeschwindigkeit und Schuhmarke.
Im Verkehrsministerium will man jedenfalls nicht locker lassen: „Wer in beide Richtungen denkt, muss auch in beiden zahlen. Sonst geht uns am Ende noch eine Richtung verloren.“
„I bin ja net zruckgfahrn aus Trotz!“
Ein Gespräch mit Harald T., 49, Kfz-Mechaniker aus Wieselburg – betroffen vom neuen Rückfahrtpickerl.
K2-Magazine: Herr T., erzählen sie uns, wie haben sie die Neuerung erlebt?
Harald T.: Naja, i bin zu meine Schwiegermutter nach Klagenfurt g´fahrn – wie jeden vierten Sonntag im Quartal. Hinfahrt, alles super, Vignetten pickt. Beim Z´ruckfahrn, beim Schranken in St. Pölten, werd i plötzlich rausgwinkt wie a holländischer Wohnwagen.
K2: Und warum?
Harald T.: Weil i ka Rückfahrtpickerl g´habt hab! I hob nur die Hinrichtung pickt – wos ja logisch is. I mein, was kommt als Nächstes? Linksabbiegegebühr?
K2: Wie haben die Beamten reagiert?
Harald T.: Zuerst ham’s g’lacht, dann ham’s g’scannt, dann war Schluss mit lustig. 2.740 Euro Strafe, und a Prospekt mit dem Slogan: „Z´ruck is a Richtung!“. Do is ma kurz schwindlig worden.
K2: Wie haben sie’s dann gelöst?
Harald T.: I hab a Zimmer in St. Pölten g´nommen und bin am Montag mit’m Zug z´ruck. Aus Prinzip! Do pick i ma lieber an Fahrplan auf´s Hirn, bevor i mi no am Rückfahrpickerl vergreif.
K2: Hat sich ihre Einstellung zur Infrastrukturpolitik geändert?
Harald T.: Najo, i zahl jetzt einfach nix mehr und red mi auf Orientierungslosigkeit aus. I sag: „I hob ned g’wusst, dass i z´ruckfahr!“ – so wie bei der Ehe. Wenn’s soweit is, dass ma fürs Umdrehn a no zahlt, dann is eh scho zspat.

FAQs „Fahrtrichtungsbezogene Autobahnvignette“:
❓ Muss ich wirklich zwei Vignetten kaufen, wenn ich hin und zurück fahren will?
✅ Ja. Jede Richtung zählt als eigener emotionaler Abschnitt ihrer Reise – und der Staat rechnet mit beidem.
❓ Was passiert, wenn ich nur eine Vignette picke?
🚓 Im besten Fall ein saftiges Organmandat. Im schlimmsten Fall ein verpflichtendes Verkehrsethik-Seminar mit 20 Wochenend-Einheiten zum Thema „Richtung ist Haltung“.
❓ Wie erkenne ich, welche Vignette für welche Richtung gilt?
🔄 Die gelbe Vignette mit Pfeil nach rechts gilt für Hin.
🔙 Die blaue mit Pfeil nach links für Zurück.
Bitte beachten sie: Bei Kreisverkehren wechselt die Bedeutung nach jeder 360°-Drehung.
❓ Was ist, wenn ich mich verfahre und plötzlich die andere Richtung fahre?
🌀 Dann befinden sie sich im sogenannten Pickerl-Graubereich. Lösung: Warnblinker, stehenbleiben, digital nachkaufen – oder Anwalt anrufen.
❓ Gibt es eine Jahresvignette für beide Richtungen?
💡 Ja, aber sie kostet das Doppelte – plus Verwaltungsgebühr für die Bequemlichkeit.
❓ Wie wirkt sich das auf den Tourismus aus?
📉 Experten erwarten steigende Buchungen für Einwegtrips. Reiseveranstalter bieten bereits das neue „Nur Hinfahrt – Urlaub für Mutige“-Paket an.
❓ Ist das alles ernst gemeint?
😐 Leider ja. Zumindest so lange, bis jemand im Ministerium draufkommt, dass Parkplätze auch eine Richtung haben.
(Bilder: AdobeStock, DALL·E von OpenAI (2x))


